Call for Papers

16. DGEKW-Doktorand*innentagung vom 04. bis 06. November 2022

Zwischen Nähe, Distanz und allen Stühlen – Fragen der Repräsentation und Ethik im
Forschungsprozess


Unser Fach zeichnet sich durch eine große Diversität der empirischen Zugänge und methodische Vielfalt aus, überwiegend wird jedoch mit qualitativen Verfahren gearbeitet.
Feldforschungsaufenthalte, teilnehmende Beobachtungen, verschiedene Formen von Interviews, Archivstudien oder Diskursanalysen stellen unterschiedliche methodische Ansätze dar, werden aber stets als offener Prozess verstanden, der situations- und personenabhängig ist.

Als Forscher*innen werden wir dabei mit zahlreichen forschungsethischen Problemen konfrontiert: Wie gehen wir sensibel mit den erhobenen Daten um? Wie repräsentieren wir unsere Interviewpartner*innen/Forschungssubjekte und -objekte? Welche Beziehungen bauen wir im Rahmen unserer Forschungen auf? Wie positionieren wir uns selbst im Feld? Wie vermeiden wir, dabei manipulatorisch vorzugehen? Wie gehen wir mit Fragen des Daten- und Selbstschutzes in Forschungszusammenhängen um?

Wir müssen unseren Forschungsprozess also reflektieren, damit die Transparenz und
intersubjektive Nachvollziehbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse gegeben ist. Immerhin haben wir es stets mit Interpretationen sozialer Wirklichkeiten zu tun, mit Deutungen zweiter oder dritter Ordnung, deren Zustandekommen offengelegt werden muss. Aber wie stellen wir dann gute Forschung sicher? Anything goes, solange im Anschluss alles schön reflektiert wird? Und was bedeutet es überhaupt, zu reflektieren?

Gemeinsam mit Euch möchten wir deshalb im Rahmen der 16. DGEKW-Doktorand*innentagung 2022 darüber diskutieren, welchen forschungsethischen Herausforderungen man im Forschungsprozess begegnet, wie mit diesen umgegangen werden kann und wie Selbstreflexionen auch in den Schreibprozess miteingebunden werden können. Auch wollen wir uns gemeinsam mit Euch die Frage stellen, wie eine angebrachte ethnographische Repräsentation gelingen kann.

Beiträge

Wir freuen uns auf Berichte aus Euren Dissertationsprojekten, die Ihr nach Euren Vorstellungen gestalten könnt. Da Fragen von Repräsentation und Ethik in jeder Phase des Forschungsprozesses eine Rolle spielen, interessieren uns reflektierende Beiträge zur Konzeption der Arbeit, zu Methodenerwägungen, zu Feldaufenthalten, zu Analyseprozessen, zum Schreibvorgehen sowie zu Problemen, Herausforderungen, … Ideen für Diskussionsrunden, Workshops, Vorträge, Data-Sessions und andere Formate sind gleichermaßen willkommen!

Tagungsort

Die Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.

Anmeldung

Sendet Eure Vorschläge für Beiträge (ca. 300 Wörter) zusammen mit einem Kurz-CV bis zum 31. August 2022 an doktagung22@tutanota.com.

Die Anmeldung zur Teilnahme (ohne aktiven Beitrag) ist unter derselben Adresse bis zum 30. September 2022 möglich. Durch die Einzahlung der Teilnahmegebühr von 15€ ist die Anmeldung verbindlich. Übernachtungsplätze werden nicht zentral organisiert, allerdings planen wir, eine Bettenbörse einzurichten. Gebt bei Eurer Anmeldung an, ob Ihr daran interessiert seid, dann versuchen wir, Euch einen privaten Schlafplatz zu organisieren. Fahrtkosten können leider nicht übernommen werden.

Aktuelle Informationen sind unter 2022.doktagung.de zu finden. Wir freuen uns auf Euch!

Die Organisator*innen der 16. DGEKW-Doktorand*innentagung
Marie Scheffler, Aaron Hock, Roxana Fiebig-Spindler